TikTok im Visier: Diese vier Milliardäre streiten sich aktuell um die App

TikTok im Visier. Vier US-Tech-Milliardäre streiten gerade darum, wer sich TikTok kaufen darf.

TikTok zwischen Tech-Macht und geopolitischem Druck. Die beliebte Video-App TikTok steht einmal mehr im Zentrum politischer und wirtschaftlicher Debatten. In den USA wächst der Druck, das US-Geschäft der App vom chinesischen Mutterkonzern ByteDance abzukoppeln. Grund sind anhaltende Bedenken hinsichtlich Datenschutz, nationaler Sicherheit und möglichem Einfluss der chinesischen Regierung.

Nun hat US-Präsident Donald Trump bestätigt, dass seine Regierung mit vier verschiedenen Gruppen über einen möglichen Verkauf der US-Aktivitäten von TikTok verhandelt. Die Gespräche laufen unter Zeitdruck. Denn ein neues Gesetz verlangt einen Verkauf oder ein Verbot der App. Trump hatte die Frist per Erlass um 75 Tage auf den 5. April 2025. Der Countdown läuft und die Interessenten bringen höchst unterschiedliche Visionen mit.

1. Frank McCourt: TikTok als Teil eines dezentralen Internets

Einer der auffälligsten Interessenten ist der Immobilienunternehmer Frank McCourt, ehemals Besitzer der Los Angeles Dodgers. Gemeinsam mit Reddit-Mitgründer Alexis Ohanian führt er ein Konsortium an, das TikTok nicht nur übernehmen, sondern grundlegend neu denken will.

 

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Im Zentrum steht McCourts Initiative „Project Liberty“, die ein dezentralisiertes Internet fördern will. Mit mehr Nutzerdatenkontrolle und transparenterer Plattformarchitektur. TikTok soll dabei als Katalysator für eine neue Generation sozialer Medien dienen, bei der Nutzer:innen mehr über ihre Datenhoheit bestimmen können.

2. Microsoft: Rückkehr eines alten Interessenten

Auch der Tech-Gigant Microsoft ist wieder im Spiel. Schon 2020 hatte das Unternehmen Gespräche über eine Übernahme von TikTok geführt, damals jedoch ohne Erfolg. Jetzt, unter neuen politischen Rahmenbedingungen, könnte Microsoft eine zweite Chance erhalten.

 

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Das Unternehmen bringt langjährige Erfahrung mit großen Plattformen, umfassende Cloud-Infrastruktur und eine weltweit etablierte Nutzerbasis mit. Eine Integration in Microsofts Ökosystem, etwa mit Teams, Azure oder LinkedIn, könnte TikTok stabilisieren und weiter professionalisieren.

3. Bobby Kotick & Sam Altman: TikTok trifft Gaming-Entertainment & KI

Im Rahmen laufender Diskussionen über einen möglichen Verkauf der US-Aktivitäten von TikTok hat auch Bobby Kotick, der frühere CEO von Activision Blizzard, Interesse signalisiert. Kotick verließ das Unternehmen 2024, nachdem Microsoft die Übernahme abgeschlossen hatte.

Laut Medienberichten brachte Kotick die Idee eines TikTok-Kaufs bei einem privaten Dinner ins Gespräch, an dem auch Sam Altman, CEO von OpenAI, teilnahm.  Kotick soll laut Berichten versucht haben, potenzielle Partner zu gewinnen, darunter auch Altman, dem er vorschlug, TikToks umfangreiche Datenbestände für das Training von KI-Modellen zu nutzen.

Chris Pavlovski: Rumble-CEO mit ehrgeizigen Plänen für TikTok

Der vierte bekannte Interessent ist Chris Pavlovski, Gründer und CEO der Video-Plattform Rumble, die sich als konservative Alternative zu YouTube positioniert. Pavlovski verfolgt eine klare Vision: Er möchte TikTok in sein Ökosystem integrieren und Synergien schaffen. Möglicherweise mit Fokus auf weniger moderierten, freier regulierten Content.

 

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Ein solcher Schritt könnte die Plattform stark verändern, sowohl im Hinblick auf ihre Inhalte als auch auf ihre politische Positionierung. Kritiker:innen warnen bereits vor einer möglichen Verschiebung des Plattformcharakters. Denn wie das aussehen kann, ist derzeit gut bei X ehemals Twitter zu beobachten.


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